Niederbrechen/Oberbrechen. Dort wo sonst kleine weiße Bälle über Tischtennisplatten in höchster Perfektion beschleunigt werden, ging es diesmal um lebenswichtige Themen.
Der TTC-Sportwart Günther Königstein und Winfried Reh hatten in Zusammenarbeit mit dem DRK-Ortsverein Niederbrechen zum Crashkurs geladen. Erste-Hilfe-Ausbilderin Jeanette Cologna informierte im Rahmen dieser Veranstaltung speziell über die Herz-Lungen-Wiederbelebung und die Funktionsweise sowie die Einsatzmöglichkeiten eines AED, des Automatischen Externen Defibrillators.
Das Interesse der über zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer war groß, lagen manche Erste-Hilfekurse bis zu 50 Jahre zurück. „Hoffentlich muss ich nicht mal Helfen“ … mit dieser Einstellung gingen manche an den Start, doch später zeigte sich, dass das seinerzeit vermittelte Basiswissen durchaus vorhanden war. Hierauf konnte Erste-Hilfe-Ausbilderin Jeanette Cologna aufbauen. Denn nichts zu tun ist nicht nur das Schlimmste, was man machen kann, sondern auch strafrechtlich belangbar. Letztendlich möchte jede/r geholfen bekommen, wann man in eine Notlage gerät oder ein medizinisches Problem Hilfe erforderlich macht.
Ob im Familien-, Kollegen-, Vereinsleben oder einfach auf offener Straße - passieren kann überall etwas. So wurden die Teilnehmer behutsam an die Schritte der ersten Ansprache geführt. Hierbei wurde eingegangen auf die stabile Seitenlage, die einfacher als seinerzeit mit wenigen Handgriffen dafür sorgt, dass eine betroffene bewusstlose Person richtig gelagert ist. Der Hinweis auf den nötigen Wärmeerhalt leuchtet den meisten im Winter ein, ist jedoch auch im Sommer nicht zu vernachlässigen. Bei Erkennen von Herzinfarkt oder Schlaganfall sind die Teilnehmer nun genauso informiert, das richtige zu tun, wie bei den dann weiteren Maßnahmen. Sollte ein AED in unmittelbarer Reichweite sein, gilt es, diesen dem Patienten zuzuführen. Optimal, wenn man sich dann mit mehreren Personen unterstützen kann.
Der AED misst die Herztätigkeit nach Anlegen der mitgelieferten Pads und empfiehlt nach interner Auswertung den sogenannten Schock, bei dem dann ein Stromstoß für eine Regulierung des flimmernden Herzens sorgt. Ein Kammerflimmern bewirkt unter anderem, dass die Effektivität, die Auswurfleistung und damit die Sauerstoffversorgung eines Betroffenen herabgesetzt ist. Gingen die Teilnehmer/innen bisher eher an einem in der Öffentlichkeit bereitgestellten AED vorbei, werden Sie nun eher einen Blick darauf verwenden.
Sich generell einen Überblick über im gewohnten Umfeld befindliche Hilfs- und Rettungsmittel und -Wege zu verschaffen, das empfahl Peter Ehrlich, der für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DRK-Ortsvereins die Veranstaltung unterstützte. Mit der Empfehlung, auch zuhause die entsprechenden Sanitätsmaterialien, Verbandkästen und Feuerschutzmittel einer Prüfung zu unterziehen gingen die Teilnehmer/innen frisch motiviert nach Hause. Einfach etwas machen mit dem Wissen, wie’s geht - das ist der Tipp, den Kursleiterin Jeanette Cologna mit Hinweis auf die angebotenen Erste-Hilfe-Kurse mit auf den Weg gab.
Mit einem Blumenstrauß als Dankeschön überraschten Winfried Reh und Günther Königstein am Kursende die Erste-Hilfe-Ausbilderin und bedankten sich für die gelungene Veranstaltung und bei den Teilnehmer/innen für das hohe Interesse. Mehr Informationen zu den Angeboten des DRK-Ortsvereins Niederbrechen unter www.DRK-Brechen.de sowie denen des Tischtennisclubs 1968 Oberbrechen e.V. unter https://www.ttc-oberbrechen.de/.
Wenn auch Sie sich für eine Auffrischung Ihrer Erste-Hilfe-Kenntnisse informieren, zögern Sie nicht, sich anzumelden - mehr Informationen unter: https://www.drk-kv-limburg.de/kurse/aus-weiterbildung/rotkreuzkurs-erste-hilfe.html
© Peter Ehrlich /DRK-Brechen